Deine Annahme ist falsch. Alle Buchautoren geben männliche Bücher; manchmal sogar männliche Werke. Beispiele:
Du hast wohl deinen Goethe nicht gelesen?
»Den Mortimer können Sie innerhalb des Münchner Hochschulnetzes auch als E-Book lesen« (Quelle)
Das funktioniert auch für mehrere Autoren eines Buches:
Sie sollten sich zum Grundpraktikum ein Lehrbuch besorgen; wir empfehlen den Jander-Blasius (wurde von Jander und Blasius geschrieben)
Der Hollemann-Wiberg sagt dir alles, was du wissen musst. (Die Autoren heißen überraschenderweise Hollemann und Wiberg.)
Und, wie in Kommentaren mir nahegebracht wurde (danke dafür!), auch für Autorinnen:
Der neue Allende ist ein Krimi (von Isabel Allende; Quelle)
Der neue Läckberg, fesselnd wie eh und je (von Camilla Läckberg; Quelle)
Dein Satz erklärt sich dadurch, dass das das kein Artikel, sondern ein Demonstrativpronomen ist. Hilfreich ist die Umstellung:
Du suchst eine Autorität? Das ist der Rudin.
Du kannst den Satz aber auch unumgestellt stehenlassen:
Wenn du eine Autorität suchst, dann ist das der Rudin.
(Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich den Rudin als Autorität bezeichnen würde, wenn ich mich auf das Buch beziehe, aber das nur am Rande.)