Gott bewahre wird als ein Nebensatz verwendet, wenn der Sprechende hofft, dass das Genannte nicht auftritt:
Und wenn er, Gott bewahre, tatsächlich krank wird ...
Gibt es dafür ein sprachlich elegantes Äquivalent ohne das Wort Gott?
Gott bewahre wird als ein Nebensatz verwendet, wenn der Sprechende hofft, dass das Genannte nicht auftritt:
Und wenn er, Gott bewahre, tatsächlich krank wird ...
Gibt es dafür ein sprachlich elegantes Äquivalent ohne das Wort Gott?
Der neue österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist Atheist, und er verwendet (wie viele andere Atheisten) diesen Ausdruck ebenfalls, so wie es in Österreich allgemein üblich ist, einander mit »Grüß Gott« zu grüßen, oder »Gott sei dank!« zu rufen, wenn eine kritische Situation glücklich ausgegangen ist. (Um genau zu sein: VdB sagt häufig »Gott behüte«, was aber genau dasselbe wie »Gott bewahre« bedeutet).
Auch wenn der Ausdruck einen eindeutig religiösen Ursprung hat, so wird dieser religiöse Hintergrund meist nicht mehr mitgedacht. Daher sollte man keine voreiligen Schlüsse ziehen, wenn man jemanden das sagen hört.
Aber natürlich kann man den zitierten Satz auch anders formulieren. Mit der Floskel »Gott bewahre« will der Sprecher ja ausdrücken, dass er wünsch und hofft, das geschilderte Ereignis möge nicht geschehen. Genau das leistet auch die Floskel »wie ich nicht hoffe«:
Und wenn er, wie ich nicht hoffe, tatsächlich krank wird ...
Statt »wie« kann man auch »was« verwenden:
Und wenn er, was ich nicht hoffe, tatsächlich krank wird ...
Der Duden definiert den Begriff als "abwehrende oder verneinende Beteuerung" und nennt als Synonyme "auf keinen Fall, bestimmt nicht, keinesfalls, mitnichten, ...". Da die aber hier nicht so richtig passen, würde ich etwas in der Art
Und wenn er, was ich nicht hoffe, tatsächlich krank wird ...
vorschlagen.
Further phrases that would be applicable in everyday communication:
Und wenn er - was wir nicht hoffen wollen - tatsächlich krank wird...
Und wenn er - Gott behüte! - tatsächlich krank wird...
(Well, okay, that's again with Gott...)
Und wenn er - der Himmel sei davor! - tatsächlich krank wird...
(No Gott mentioned, but his/her supposed headquarters, so that's a metonymy)
Und wenn er - es möge ihm erspart bleiben - tatsächlich krank wird...
The latter would be very rare, and it is a littly bit high-toned, but could well be used e.g. in a public address.
Auf English würde man sagen: “perish the thought!”. Auf deutsch notfalls “möge es nicht geschehen!”