An den Beispielen von @infinitezero wird der Unterschied recht deutlich
A: Wenn wir zum Europapark wollen, müssen wir aber früh aufstehen!
B: Für mich ist das egal, aber C ist definitiv kein Frühaufsteher!
Ich hätte zwar erst vermutet, dass für mich mit bestimmten Prädikaten gar nicht vorkommt. Tatsächlich kommt es nicht in der Bedeutung vor, die bei mir ist das egal vordergründig ist, wie @ IZ treffend auf den Punkt brachte.
Denn wenn mir das egal ist und das hier auf wir müssen früh aufstehen bezogen ist, wäre die aber-Klause ein Widerspruch. Gut, es kommt vor, dass sich einer Widerspricht, und das mag auch ein valides Stilmittel der Alltagssprache sein. Aber die Phrase für mich stellt halt heraus, dass das frühe Aufstehen in Bezug genommen wird, jedoch mit einem anderen Subjekt.
Oder kurz gesagt, ob das Aufstehen für ihn aus meiner Sicht nicht egal ist, bedeutet noch lange nicht, dass es ihm selbst nicht doch egal wäre, sowie es ihm eventuel egal sein kann, ob es mir nicht egal ist, ob es ihm egal wäre, etc. etc. Hat also potential zu einer Höflichkeitsform, die eine gewisse Objektivität wahrt, mir allerdings nicht wirklich förmlich erscheint.