Für manche aus dem Englischen abgeleitete Wörter, die nicht auf -e enden, hat sich durchgesetzt, dass im Deutschen in den konjugierten Formen ein e eingefügt wird.
downloaden: ich downloade, du downloadest, er/sie/es downloadet, wir downloaden, ihr downloadet, sie downloaden, downloadend, gedownloadet.
(also analog zu warten: ich warte, er wartet, wartend, gewartet)
Bei anderen hingegen nicht:
powern: ich powere, du powerst, er powert, wir powern, ihr powert, sie powern, powernd, gepowert
Bei englischen Verben, die auf -e eden, ändert das -e die Aussprache der Silbe davor. Wenn man dieses -e weglässt, ändert sich die gelesene Aussprache. Wenn die englische Aussprache [skrɛip] bei der Eindeutschung "scrapen" als [skrɛipen] erhalten bleiben soll, kommt man um das (dann stumme) -e nicht herum:
scrapen: ich scrape [skrɛipə], du scrapest [skrɛipst], gescrapet [geskrɛipt]
Weglassen des -e (also gescrapt) würde die englische Silbe zerstören und damit intransparent machen, dass eine englische Aussprache von [skrɛip] gemeint ist. Die Verwechslung mit "to scrap" wäre unausweichlich, wenn man nicht Vorwissen über das eingedeutschte Verb mitbringt.
Weiteres Beispiel:
liken: ich like, du likest, geliket
Wenn man es deskriptiv betrachtet, sieht es allerdings ganz anders aus:
https://books.google.com/ngrams/graph?content=geliked%2C+geliket%2C+gelikt&year_start=2000&year_end=2019&corpus=de-2019&smoothing=3
Bei weitem am populärsten ist dort "geliked", gefolgt von "gelikt" (reines Glück, dass es kein englisches verb to lik gibt) und abgeschlagen "geliket". Für "scrape" gibt es dort leider zu wenig Daten.