Kann "mit" als eine Art Partikel zusammen mit "sein" genutzt werden?
Wir kennen "mit" von "mit ansehen" und "mitmachen" als je nach Verb-Bedeutung trennbaren oder untrennbaren Teil des Verbs.
Kann "mit" als eine Art Partikel zusammen mit "sein" genutzt werden?
Wir kennen "mit" von "mit ansehen" und "mitmachen" als je nach Verb-Bedeutung trennbaren oder untrennbaren Teil des Verbs.
Im Anschluss an die Diskussion in den Kommentaren (isb. von Benutzer tofro) hier eine überarbeitete Antwort. Laut dem Handbuch von Fleischer & Barz (Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache, De Gruyter (4)2012, S. 424) kann man unterscheiden zwischen einer (adverbiellen) Verbpartikel "mit" und einem eigenständigen Adverb "mit". Wenn das Prädikat nach dem "mit" auch noch eine Betonung erhält, sei es keine Partikel, sondern ein Adverb. Das ist hier wahrscheinlich so: "dass er MIT SCHULD ist" (im Unterschied zur einzelnen Betonung bei "MITschuldig ist", anderes Wort).
Im übrigen ist der Unterschied aber äußerst fein, auch die Bedeutung sehr ähnlich. Ob ein Verb zwei Partikeln haben kann, darüber besteht bei den Grammatikern Uneinigkeit.
Ich würde das nicht am Verb festmachen, sondern eher am Attribut, das Bestandteil des Prädikats ist:
Die Ehefrau des Angeklagten ist mitschuldig (oder mit schuldig).
Die Klimaerwärmung ist mit ein Grund für besondere Wetterphänomene
Das ist mit das wichtigste aller Bücher über Computerprogrammierung
Als Partikel sähe ich "mit" an dieser Stelle aber sehr ungern - Eine wesentliche Eigenschaft von Partikeln im Deutschen ist, dass sie ohne Sinnveränderung weggelassen können. Das ist hier aber nicht der Fall, "mit" trägt einen wesentlichen Bedeutungsanteil. Daher wird es von den meisten Wörterbüchern als Adverb kategorisiert.