Eine Grundtendenz im Deutschen für Kommasetzung ist diese:
Pro finitem Verb ein Komma (bei eingeschobenen Nebensätzen zwei).
Klar, es gibt Ausnahmen, aber man kommt ganz gut damit durch. Bei folgendem Satz bin ich mir jedoch nicht sicher. Der Nebensatz ist ein vollwertiger Nebensatz und würde in anderen Kontexten sowohl initial als auch im Nachfeld als auch eingeschoben durch Komma getrennt.
Nachdem es geregnet hat, gehe ich spazieren.
Ich gehe spazieren, nachdem es geregnet hat.
Ich gehe, nachdem es geregnet hat, spazieren.
Aber was ist hiermit?
Ich gehe nachdem es geregnet hat gerne spazieren.
Ein Teil von mir sähe gern zwischen hat und spazieren ein Komma, aber dazu müsste vor nachdem auch eins sein und das kommt mir komisch vor. Also … Komma oder nicht? Wie ist die Regel?
EDIT:
Nach der Antwort von @Vogel612 habe ich nach einem besseren Beispiel gesucht.
Ich lese gerne, bis ich müde bin.
Die Aktivität, die ich gerne mache, ist hier für mich lesen und dunkel werden ist eine Ausnahme.
Ich lese gerne bis es dunkel wird.
Hier ist die Aktivität SOLANGE lesen, bis es dunkel wird. Vielleicht lese ich gar nicht gerne einfach mal so. Die Kommata bringen also einen Bedeutungsunterschied mit sich … und das gleiche Gefühl habe ich auch bei meinem Originalbeispiel.
Kann das jemand nachvollziehen?
Gibt es da eine Regel dazu?
Ist beides richtig (mit und ohne Komma)?
Ich gehe nur gerne spazieren wenn es geregnet hatoder:Ich gehe gerne spazieren, sogar wenn es geregnet hat– Vogel612 Aug 07 '13 at 13:31